Nie wieder! – Der 27. Januar, der Erinnerungstag im deutschen Fußball.


!Nie wieder! 20. Erinnerungstag im deutschen Fußball.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit.
Die Fußballfamilie greift dieses Ereignis seit 19 Jahren auf. Jedes Jahr an den Spiel- und
Turniertagen um den 27. Januar gedenkt sie den verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen.

Die Texte zur Kampagne sind jetzt online, ihr findet sie hier:

Homepage !Nie Wieder Bündnis >>

Übersicht von Veranstaltungen rund um den Erinnerungstag 2024 >>

Verbreitet sie gern in euren Kreisen, sprecht über die Themen und stellt euch aktiv dagegen, wenn sich Menschen in eurem Umfeld antisemitisch äußern oder verhalten!


!Nie wieder! 20. Erinnerungstag im deutschen Fußball. Kampagnentext (gekürzt)
Nie wieder ist jetzt! Gegen jeden Antisemitismus!


Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit.
Die Fußballfamilie greift dieses Ereignis seit 19 Jahren auf. Jedes Jahr an den Spiel- und
Turniertagen um den 27. Januar gedenkt sie den verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen.


Nie wieder Auschwitz – das ist der Auftrag und die Bitte der überlebenden Zeitzeuginnen an die „Nachgeborenen“. Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas ihren Terrorangriff gegen Israel. Nichts weniger als die Vernichtung des jüdischen Lebens hat sich die Hamas zum Ziel gesetzt. Nie wieder! – zwei Worte, die so aktuell sind wie selten zuvor. Im Angesicht des erneut aufflammenden Antisemitismus weltweit stellen wir uns als Fußball- und Sportgemeinschaft der Verantwortung, jedem Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Fußball und Antisemitismus. Es waren vor allem auch Jüdinnen und Juden, die den Fußball in Deutschland einführten. Walther Bensemann ist hier besonders hervorzuheben. Er richtete 1898 das erste Fußball-Länderspiel in Deutschland aus, war an der Gründung des Deutschen Fußballbundes beteiligt und gründete auch das bis heute existierende Fußballmagazin „Der Kicker“.

Jedoch waren Jüdinnen und Juden dabei von Beginn an von Ausgrenzung betroffen und gründeten bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts eigene Sportvereine. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde ihnen gänzlich verboten, außerhalb jüdischer Sportvereine Sport zu treiben. So gründeten sich ab 1933 eine Vielzahl neuer jüdischer Sportvereine. Ab Herbst 1938 wurden sie wieder verboten. Was kann die Fußballfamilie tun? Viele dieser jüdischen Sportvereine, beispielsweise Vereine unter dem Dachverband Makkabi, wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder ins Leben gerufen. Dies vor allem auch als notwendiger Schutzraum für jüdische Sportlerinnen – denn der Antisemitismus in Deutschland endet nicht mit dem Ende des Nationalsozialismus. Bis heute tauchen in Stadien immer wieder Spruchbänder mit antisemitischen Inhalten auf, fast wöchentlich werden Spieler*innen auf dem Feld antisemitisch diskriminiert. Mit den schrecklichen Ereignissen in Israel erleben die Makkabi-Vereine einen weiteren traurigen Höhepunkt in ihrer Geschichte – sie mussten aus Sicherheitsgründen teilweise den Spiel- und Trainingsbetrieb vorübergehend einstellen. Eine Bedrohungslage, wie es sie seit dem Nationalsozialismus nicht mehr gegeben hat. Viele Sportvereine und -verbände haben ihre Rolle zur Zeit des Nationalsozialismus und ihr Mitwirken am Ausschluss jüdischer Sportler*innen bis heute nicht ausreichend aufgearbeitet.

Wir als Fußballfamilie haben die Verantwortung, uns unserer Vergangenheit bewusst zu werden und dafür zu sorgen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Daher – das ist die Aufforderung von„!NieWieder“ an alle Fußballer*innen und Fans – wehret den Anfängen, zeigt Haltung, wendet euch gegen jeden Antisemitismus, lasst ihn nicht folgenlos und unwidersprochen geschehen – in den Stadien und darüber hinaus!

Wir als Teil des Projekts ‚Ein Verein für Alle‘ unterstützen diese Anliegen. Wir alle können einen Beitrag leisten – auf und neben dem Fußballplatz!


Seit 20 Jahren engagiert sich die Initiative „!NieWieder“ gegen das Vergessen, für eine würdige Gedenkkultur und ein Stadion ohne Diskriminierung. Der Fußballsport spielt eine wichtige Rolle i der Gesellschaft und trägt eine Verantwortung.