Fußball basiert einerseits auf dem Prinzip der Abgrenzung und Rivalität. Nicht nur sportlich gesehen heißt es: »Wir gegen die«. Nicht immer basieren Abgrenzung und Rivalität beim Fußball auf Aggressivität oder Diskriminierung. Wo aber Emotionen und Affekte sich in einer Masse mehr oder weniger unreglementiert äußern können – etwa auf dem Fußballplatz oder im Stadion –, ist die Gefahr groß, dass es zu grenzwertigen Verhaltensweisen kommt; vor allem, wenn diese Emotionen und Affekte auf gesamtgesellschaftliche Ressentiments und Vorurteile treffen. Dann ist der Rückgriff auf diskriminierende Äußerungen schnell zur Hand, um die Abgrenzung zwischen dem »Wir« und dem »Die« zu vollziehen oder einfach nur dem eigenen Frust über das Endergebnis Luft zu verschaffen. Die Formen, in denen sich auch im sächsischen Fußball am häufigsten Diskriminierung äußert, bilden den ersten Teil der Ausstellung.